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ZUCHT

Unsere Welpen werden mit viel Liebe, Zeit und Geduld bei uns im Haus und Garten aufgezogen. Sie werden schon früh mit allen möglichen Geräuschen, Gegenständen und Situationen des täglichen Lebens vertraut gemacht.

Die Gesundheit der Französischen Bulldoggen ist auf Grund jahrelanger, teils fragwürdiger Zuchtziele, sowie internationaler Zuchtstandards, nicht durchwegs unproblematisch, wobei der Bully nur einer von zahlreichen reinrassigen Hunden ist, dessen Gesundheit durch die Zuchtziele über die Jahre  gelitten hat. Dieser muss beim Bully ein spezielles Augenmerk geschenkt werden, wobei Bully natürlich im Rahmen der zulässigen Grenzen Bully bleiben soll.

Das Einkreuzen anderer Rassen, welche zum sogenannten "Retro-Bully" - als durchaus vernünftiges Zuchtziel! - geführt haben, ist aber letzten Endes halt kein reinrassiger Bully mehr, sondern ein genetischer Mischling. Es bleibt dabei die Frage offen, in wie weit damit auch der Charakter des Bully's (für den er ja gerade so geliebt wird) beeinflusst wird, und ob sich daraus ggf. andere oder neue Baustellen auftun. Dasselbe gilt für die diversen, in Mode gekommenen neuen Fellfarben, welche alle nicht dem FCI-Standard entsprechen.

Französische Bulldoggen Zucht

An dieser Stelle vielleicht noch eine kleine Bully-Farbenlehre.

Wir kennen folgende nach FCI/SKG zugelassenen Fellfarben:

  • Brindle (gestromt), wie unsere Dunja Dolce.

  • Pied (gescheckt, gefleckt).

  • Fawn (beige), visuell als Hellbraun oder Beige wahrgenommen, wie unser Amiro Archie auf dem Video auf dieser Seite.

Komplett weisse Bully's sind auf Grund des damit verbundenen Risikos der Schwerhörigkeit oder Taubheit nicht zur Zucht zugelassen.

Alle anderen durch Genmutation bedingte Fellfarben wie neuerdings Blue/Blau, Grau, Lilac, Merle, Schoko oder Creme sind vom FCI nicht anerkannte Fehlfarben, welche - wenn durch Verdünnung (Dilution) entstanden - zu teils schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führen können (Color dilution alopecia (CDA) / Farbmutantenalopiezie = Haarausfall bis hin zu chronischer Hautentzündung). Ebenfalls gilt Schwarz mit rotem Brand (black & tan) als Fehlfarbe.

Allerdings muss auch gesagt werden, dass manche dieser Fehlfarben von Fell und Augen bei anderen Rassen nicht gleichermassen problematisch sein müssen (bsp. Border Collie's, Husky's, Weimaraner und weiteren) und es offenbar auch blaue Bully's gibt, die nicht an CDA erkranken.

 

Trotzdem: Es ist eine Tatsache, dass nur Tiere mit verdünnter Fellfarbe (Genotyp d/d) an CDA erkranken, somit also dieses Risiko erhöht ist und wir uns deshalb von der Züchtung von solchen Fehlfarben distanzieren. Wir wollen keine Bully's, denen das Fell büschelweise ausfällt und denen man eine Sonnenbrille aufsetzen muss, weil sie das Sonnenlicht sonst nicht ertragen.

Immerhin; der FCI-Standard aus dem Jahr 2017, wonach die Länge des Nasenrückens  ungefähr 1/6 der Gesamtlänge des Kopfes betragen muss, ist mit dem überarbeiteten FCI-Standard 2023 gefallen. Es ist darin nur noch von einem "kurzen Gesicht" die Rede, was immer man darunter auch verstehen mag. Diese als Öffnung zu leicht längeren Nasen interpretierbare Änderung ist aber absolut in unserem Sinn als Züchter dieser Rasse. Es muss gemäss FCI-Standard eine normale, nasale Atmung gewährleistet sein, andernfalls ist es zuchtausschliessend.

Entscheidend bei der Wahl ist weniger, ob es sich um einen "Champion" handelt (oder ein solcher im Stammbaum vorkommt), als viel mehr, welche medizinischen und genetischen Eigenschaften die Elterntiere mitbringen. Letzteres ist leider kein Kriterium bei der Kür eines "Champions", denn bei Ausstellungen geht es primär um das äussere Erscheinungsbild.

 

Uns ist es wichtig, bereits gute, mit bei Möglichkeit noch besseren Eigenschaften zu verpaaren, um so der möglichst guten Gesundheit künftiger Bully-Generationen Rechnung zu tragen.

Wir kreuzen  ganz bewusst ausschliesslich freiatmende Bullys mit etwas längeren Nasen und Rücken, sowie bestmöglich aufeinander abgestimmter DNA.

Wir haben das grosse Glück, für unseren A- und B-Wurf auf einen Deckrüden zurückgreifen zu können, der all diese Kriterien erfüllt und völlig frei rassetypischer Erbkrankheiten ist. Dadurch ist garantiert, dass keines der Welpen von einer solchen befallen sein wird. Allerhöchstens können sie rezessiv Träger einer einzelnen Erbkrankheiten sein, die jedoch nie ausbrechen wird.

 

Trotz aller Vor- und Umsicht muss man sich aber immer bewusst sein, dass es keine 100%ige Sicherheit zum Erfolg gibt. Die Natur sucht sich manchmal ihre ganz eigenen Wege.

Fragen Sie daher den Züchter Ihrer Wahl auch nach der DNA-Analyse der Erbkrankheiten und lassen Sie es sich erläutern. Für die Zuchtzulassung sind diese Daten zwar keine Voraussetzung, sollten es aber einem seriösen Züchter, dem etwas an der möglichst gesunden Arterhaltung liegt, wert sein.

Als verantwortungsvoller Züchter (und Käufer!) kann man aber immerhin sein Möglichstes tun, um das Risiko von ungewollten Eigenschaften möglichst gering zu halten. Bei nicht optimalen Voraussetzungen verzichten wir auf eine mögliche Verpaarung.

 

Ebenso sollte sich der Käufer vor Ort beim Züchter seiner Wahl einen Augenschein nehmen können und im Zweifelsfall lieber von einem Kauf absehen. Einen Welpen von einer unbekannten Quelle zu kaufen - egal ob vom In- oder Ausland, halten wir für verantwortungslos. Gewisse Märkte funktionieren nur deshalb, weil es Käufer gibt...

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